Ein Monat in Mexiko-Stadt
Vorgeschichte
Direkt am Tag, nachdem ich meine Masterarbeit fertiggestellt hatte, machte ich auf den Weg nach Madrid als Zwischenstopp, bevor ich nach Mexiko weiterreiste. Was ich in Madrid oder Mexiko machen würde, wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht. Allein die Flüge hatte ich vorab gebucht und mich sonst auf meine Masterarbeit konzentriert.
Von Gott hatte ich ein Wort erhalten, dass ich mich nicht um meine Unterkunft in Mexiko-Stadt kümmern müsse. Etwa drei Wochen vorher hatte ich eine YWAM-Basis im Mexiko-Stadt angeschrieben, ob ich dort als Freiwilliger mitarbeiten könne. Aber seitdem hatte ich aber keine Antwort erhalten, sodass ich nicht mehr mit einer Antwort rechnete. Da es mir drei Tage vor meinem Flug langsam etwas zu knapp erschien, buchte ich also ein Hotel. Kurz nachdem ich das Hotel gebucht hatte, meldete sich allerdings einer der Leiter der YWAM-Basis bei mir und lud mich ein, als Freiwilliger in der Basis zu wohnen. Also stornierte ich die Hotelbuchung und freute mich, dass Gott seine Zusage gehalten und mir die Tür bei YWAM geöffnet hatte.
So kam ich also zu YWAM, ohne dass ich vorher viel über die Organisation wusste. Ich wusste mehr oder weniger nur, dass es sich um eine christliche Organisation mit Fokus auf Evangelisation handelt. Eigentlich hatte ich geplant, dort nur etwa zwei Wochen zu bleiben. Aber weil es mir so gut gefiel, entschied ich mich, etwas mehr als doppelt so lange zu bleiben.
Mexiko-Stadt
In Mexiko-Stadt (kurz CDMX) findet man einige sehr schöne Stellen und Bauwerke. Beispielsweise die älteste Kathedrale Amerikas und den Palacio de Bellas Artes, der als Kulturhaus für Musik, Kunst und Architektur dient. Letzterer entstand aus dem Bestreben, Architektur aus Paris nach Mexiko zu bringen. Was im Einzelfall gut geklappt hat, ändert aber nichts an der Tatsache, dass Mexiko-Stadt insgesamt meiner Meinung nach nicht die zu den schönsten Städten der Welt gehört. Denn größtenteils ist die Bauweise eher funktional und etwas chaotisch.
Trotzdem ist mir die Stadt sehr ans Herz gewachsen. Denn auch wenn das Äußerliche vielleicht nicht mit einigen europäischen Städten mithalten kann, sind Menschen und Kultur umso interessanter. Insgesamt sind die Leute offener und hilfsbereiter, als man es aus Deutschland gewohnt ist. Es ist nicht schwer, eine Konversation mit einer völlig unbekannten Person anzufangen. Schon beim ersten Wiedersehen wird man oft mit “Amigo” angesprochen und auch Umarmungen und Körperkontakt sind wesentlich üblicher. Generell habe ich den Eindruck, dass es sehr leicht ist, mit Mexikanern warm zu werden und Freundschaften zu schließen. Das habe ich sehr genossen.
Jeder Stadtteil ist fast wie eine Stadt für sich selbst. Im Zentrum befinden sich zahlreiche kleine Läden, die Essen und verschiedenste Utensilien verkaufen. Man hat allerdings das Gefühl, dass sich alle paar Läden das Sortiment wiederholt und wenn man etwas Spezielles sucht, wird man hier nicht unbedingt fündig. In Roma wiederum leben viele reiche Gringos (US-Amerikaner) und hier findet man viele traditionelle Gebäude. Coyoacan ist eine bessere Wohngegend mit vielen bunten Häusern. Iztapalapa erscheint für mich am mexikanischten, d. h. am wenigsten europäisch beeinflusst. Hier findet man viele kleine Läden auf der Straße, die mexikanisches Essen und Trinken anbieten.
Der ÖPNV in Mexiko hat auch einen besonderen Charme. An viele Orte kommt man recht zuverlässig mit der Metro, die außerdem sehr günstig ist. Jede Reise kostet fünf Pesos - also umgerechnet etwa 25 Cent - egal wie weit man in der Metro reist. Manchmal bleibt die Metro allerdings ohne ersichtlichen Grund für einige Zeit stehen und einmal ist die Elektronik des Zuges abgeraucht, sodass wir den Rest der Reise zu Fuß zurücklegen mussten. Zu Stoßzeiten ist die Metro bis zum Platzen gefüllt und einige Züge scheinen aus den 80ern zu sein. Trotzdem habe ich die Metro gerne genutzt.
Auch die Busse sind sehr speziell. Für die kleineren Busse, die mehr Orte anfahren, als die großen Busse, wartet man einfach irgendwo auf der Straße und winkt dem Busfahrer, wenn man mitfahren möchte. Beim Ein- oder spätestens beim Aussteigen zahlt man in Bar ein paar Pesos für die Reise. Während der Fahrt bleibt die Tür offen und in manchen Bussen fehlen Schrauben, sodass manche Bauteile nur noch gerade so am Bus hängen.
Auch die Bauweise ist anders. Die Stromkabel hängen zwischen den Häusern und Straßenlaternen und viele Sachen sind nur notdürftig repariert oder von Anfang an nur halblebig konstruiert. In fast jeden Haus findet man Stellen, an denen “gepfuscht” wurde. Aber das gehört zur wohl zur mexikanischen Mentalität: Solange es funktioniert, ist es nicht kaputt.
Wetter
Das Frühlingswetter in Mexiko-Stadt fand ich größtenteils sehr angenehm. Es regnet kaum und tagsüber ist es warm, manchmal vielleicht etwas zu heiß, aber spätestens am Abend herrschen meist angenehme Temperaturen um 20°. Nur sehr selten brauchte ich meine Jacke, weil die Temperaturen in der Nacht deutlich unter 20° fielen.
Flora und Fauna
In Mexiko-Stadt finden ich durchaus einige grüne Stellen, obgleich weniger als in den meisten europäischen Städten. Aufgrund des trockenen Wetters wächst außerdem nur an wenigen Stellen, die regelmäßig bewässert werden, Rasen. In Coyoacan, dem Viertel, in dem sich die YWAM-Basis befindet, säumen allerdings viele Bäume die Straßenränder, darunter einige Jacaranda-Bäume, die im Frühjahr wunderschön Blüten tragen.
Unter den Tieren findet man häufig aus Europa bekannte Arten wie Spatzen oder Eichhörnchen. Jedoch finden sich auch zahlreiche Arten, die ich zuvor noch nie gesehen habe, wie z. B. besondere Arten von Tauben und Sperlingen. Einige Male habe ich auch verschiedene Leguane entdeckt.
Essen und Trinken
Das Essen in Mexiko gefällt mir sehr gut. Aber es hilft wenig, darüber zu schreiben, denn Essen muss man am besten selbst probieren. Wenn ich nach Deutschland zurückkomme, habe ich schon eine Liste von Gerichten, die ich nachkochen und meiner Familie und meinen Freunden zum Probieren geben möchte.
Was mir am meisten am Essen im Mexiko-Stadt gefällt, ist die Verfügbarkeit von leckeren Gerichten. An den meisten Orten der Stadt ist der nächste Laden, der auf der Straße kostengünstig Tacos, Quesadillas oder Tortas verkauft, nur ein paar Meter entfernt. Es ist auch problemlos möglich, für umgerechnet ab etwa einem Euro eine solide Mahlzeit zu erhalten - zumindest wenn man sich etwas auskennt.
YWAM (JMEM)
Das Akronym YWAM steht für Youth With A Mission, auf Deutsch JMEM (Jugend Mit Einer Mission). Es handelt sich dabei um eine Organisation, die weltweit aktiv ist, um junge Menschen in verschiedenen Bereichen auszubilden, die Kirche zu mobilisieren und Menschen für Jesus zu gewinnen.
In der YWAM-Basis im Mexiko-Stadt fühlte ich mich sehr wohl. Das Team besteht etwa zur Hälfte aus Mexikanern, während der Rest aus der ganzen Welt kommt, z. B. aus Niederlanden, England, Deutschland, Korea und den Vereinigten Staaten. Deswegen wird neben Spanisch auch parallel Englisch in der Basis gesprochen.
Da ich als freiwilliger Mitarbeiter in der Basis mithalf, unterstützte ich die Basis bei verschiedenen Aktivitäten. Da wir gerade in dem Zeitraum, in dem ich in der Basis war, mehrere internationale Teams aufnahmen, von denen die meisten kein Spanisch sprachen, half ich oft als Übersetzer beim Evangelisieren mit. Dabei war ich aber auch oft selbst aktiv in den Konversationen und konnte so viel lernen. Im Haus selbst half ich ebenfalls bei der Instandhaltung mit (z. B. Wandfarbe erneuern oder Gegenstände reparieren).
Ein größeres Projekt war die Planung und Konstruktion eines Sonnenschutzes für den Innenhof der Basis. Gerade um die Mittagszeit scheint die Sonne recht erbarmungslos fast direkt von oben herab, was für Seminare und Gottesdienst im Innenhof natürlich unangenehm ist. Die besondere Herausforderung war vor allem die Beschaffung der Materialien und die Planung des Budgets, da die Baumärkte in Mexiko ein wesentlich kleineres Sortiment an Baumaterialien haben. Aufgrund der begrenzten Materialien und um Kosten zu sparen, entschied ich mich letztendlich für eine Konstruktion, die viel mit Seilen arbeitet, was tatsächlich auch gut funktionierte. Die Konstruktion eignet sich auch als Regenschutz, allerdings ist die Regenplane anfällig für starken Wind.
Die Zeit in der Basis hat mich sehr geprägt. Der Umgang in der Basis ist liebevoll und familiär und es herrscht eine Kultur der Wertschätzung. Es wird viel gebetet und oft Lobpreis gemacht. In allem steht Jesus im Zentrum.
Jeder Mitarbeiter hat mindestens ein eigenes Zeugnis, wie Gott sein Leben verändert hat. Auch in den Teams, die unsere Basis besuchten, gab es viele spannende Zeugnisse. Die Teams waren gerade in ihrer praktischen Phase ihrer Jüngerschaftsschule (DTS). Zwar habe ich selbst noch kein DTS gemacht, aber die Erfahrungen, die jeder einzelne aus den Teams mit Gott gemacht hat, sprechen für sich. Jedem, der gerade etwa fünf Monate frei hat, kann ich also ein DTS nur wärmstens empfehlen.
Evangelisation
Insgesamt gibt es zu viele Erlebnisse und Zeugnisse, die ich in meiner Zeit in Mexiko-Stadt erlebt habe, um alles zu berichten. Gott ist wirklich großartig! Ich habe gesehen, wie Leben verändert wurden, Leute von einem Moment auf den anderen geheilt wurden und Menschen Jesus zu ihrem Herrn gemacht haben. Zwei meiner besten Geschichten habe ich im folgenden Abschnitt zusammengefasst.
Religion
Vorab noch ein paar relevante Infos zu Mexiko. Die meisten Mexikaner sind Katholiken. Aber anders als in Europa hat der mexikanische Katholizismus weitere Traditionen aus heidnischen Bräuchen übernommen. Neben der Heiligenverehrung gibt es also auch noch die Anbetung des “heiligen Todes” und eine Vermischung mit Zauberei. Es ist nicht unüblich, an einem Verkaufsstand Statuen von Jesus neben Statuen des Todes oder des Satans im Angebot zu sehen. Oder beispielsweise einen Hexer, der spirituelle Reinigungen anbietet, in der Nähe einer Kirche oder bei kirchlichen Feierlichkeiten.
Das macht es zum einen einfacher, aber auch schwieriger, den Leuten von Jesus zu erzählen. Viele denken, sie kennen Jesus und haben das Evangelium gehört, aber in Wahrheit haben sie keine Beziehung zu Jesus. Oder sie denken, dass religiöse Werke oder die Versprechungen der Kirche (z. B. in Form von Ablässen, die tatsächlich noch heute existieren) genug sind, um vor Gott gerecht zu sein.
Der Fokus beim Evangelisieren lag also darauf, die frohe Botschaft zu verkünden: Jesus starb für unsere Schuld. Durch den Glauben an ihn allein sind wir so für immer gerecht vor Gott, sind geheilt und befreit und haben Zugang zu unserem himmlischen Vater. Wenn wir an ihn glauben, lebt Jesus in uns. Er spricht zu uns, er verändert uns und gibt uns ein Leben in Fülle, das schon jetzt und nicht erst im Himmel beginnt.
Die Universität
Ein Projekt, dass an der Basis über längere Zeit läuft, ist es, an der größten Universität Mexikos (UNAM) zu evangelisieren. Jeden Freitag gehen deswegen alle Teams und verfügbaren Mitarbeiter am Vormittag zum Evangelisieren. Als ich direkt an meinem dritten Tag in Mexiko mitkam, hatte ich große Erwartungen. Ich stellte mir vor, wie die Missionare, die mit mir unterwegs waren, das Evangelium verkünden würden und wie wir viele Menschen zu Jesus führen würden. Als wir ankamen, machten wir aber nicht mehr, als einen Gebetsspaziergang, um für die kommenden Wochen zu beten, in denen zwei Teams uns in der Basis unterstützen würden. Dementsprechend war ich ein wenig enttäuscht. Natürlich weiß ich, was Gebet bewirken kann, aber ich hatte gehofft, direkt Resultate zu sehen.
Beim Evangelisieren in der folgenden Woche erfüllte Gott allerdings meinen Wünsch, vielen Menschen von Jesus zu erzählen, auf unerwartete Weise. Wir hatten gerade mit dem Evangelisieren begonnen, als ich einen jungen Mann mit einem Buch, das wie eine Bibel aussah, in der Nähe entdeckte. Also sprachen wir ihn an und es war tatsächlich eine Bibel. Es stellte sich heraus, dass er Gerardo heißt und er einer der Übersetzer war, die freiwillig die Teams beim Evangelisieren unterstützen. Weil er zu spät war, hatte er die Gruppenaufteilung verpasst und so fragten wir ihn, ob er zu unserer Gruppe dazustoßen wollte. Also schloss er sich unserer Gruppe an und weil er eine Schulklasse auf der anderen Seite des Campus entdeckte, schlug er vor, sie einfach anzusprechen.
Zuerst war ich nicht ganz überzeugt, denn ich wusste gar nicht, was ich sagen sollte. Aber schließlich fragte ich die Klasse, von wo sie sei. Zuerst fühlte sich keiner verantwortlich, auf meine Frage zu antworten, aber einer der Lehrer sagte schließlich, dass sie aus Veracruz kämen. Tatsächlich war mein Plan, bevor ich mich für einen Flug nach Mexiko-Stadt entschied, nach Veracruz zu gehen. Auch Gerardo wollte diesen Bundesstaat bald besuchen. Dadurch war es also auf einmal super einfach, die Konversation zu beginnen. Als die Klasse kurz unter einem Baum eine Pause einlegte, sprach Gerardo kurz mit den Lehrern und teilte mir mit, dass ich nun wohl Zeit hätte, um zu allen zu sprechen. Also fing ich an, von meinen Erfahrungen von Jesus zu erzählen: Wie er mein Herz geheilt hatte, indem er Furcht in Liebe verwandelt hatte, wie er mich von mehreren Lebensmittelunverträglichkeiten geheilt hatte und wie die Beziehung zu ihm mein Leben von Tag zu Tag noch schöner und herrlicher macht. Ich hatte etwas mit meinem Spanisch zu kämpfen, aber trotzdem hörten mir alle Schüler aufmerksam zu.
Bis heute bin ich erstaunt, wie das passieren konnte. Wie wir eine Schulklasse aus Veracruz auf den Campus finden konnten - denn normalerweise findet man dort nur Studenten - und wie ich vorher Gerardo traf, ohne den ich die Klasse wahrscheinlich nicht angesprochen hätte und der anschließend zu einem guten Freund von mir wurde. Und wie es möglich war, dass die Lehrer mich einfach so zu den Kindern sprechen ließen. All diese Zufälle tragen für mich ganz klar die Handschrift Gottes und ich bin so dankbar, dass er mir diese Gelegenheit geschenkt hat, seine Werke zu verkünden.
Iztapalapa
In Iztapalapa finden jedes Jahr große Passionsspiele statt. Im Laufe der Tage werden alle biblischen Ereignisse vom letzten Abendmahl bis zur Kreuzigung nachgespielt. Mehrere Millionen Besucher kommen dafür nach Iztapalapa. Die ganze Osterwoche waren wir also unterwegs, um den Menschen zu dienen und ihnen von Jesus zu erzählen.
Am Freitag tragen hunderte von Menschen ihre eigenen Kreuze auf den Berg in Iztapalapa, wo später Jesus als Teil des Schauspiels gekreuzigt werden würde. Sie hoffen, dadurch Gott einen Gefallen zu tun und im Gegenzug etwas wie Heilung oder finanzielle Segnung von Gott zu erhalten - für sich selbst oder Familienangehörige. Viele laufen kilometerlang mit einem schweren Kreuz auf der Schulter barfuß zum nachgebauten Golgatha.
In meinem Team verteilten wir jeden Tag kostenlose Tortas (Sandwiches) an bedürftige Leute. An diesem Tag wurde aber in der Früh angekündigt, dass es ein extra Team geben würde, dass die strapazierten Füße der Kreuzträger verarzten und waschen würde. Im Geist spürte ich sofort, dass das etwas war, was Gott für mich an diesem Tag vorbereitet hatte und ich freute mich schon auf diese Gelegenheit, Gott und den Menschen auf diese besondere Weise zu dienen. Allerdings stellte sich heraus, dass ich nicht in diesem Team war, was meine Vorfreude zuerst etwas trübte. Aber ich vertraute Gott, dass wenn er es wollte, er auch einen Weg schaffen würde.
Tatsächlich stellte sich kurz darauf heraus, dass unser Team dieses Team unterstützten würde, nachdem wir unsere Tortas verteilt hatten. Am Kalvarienberg in Iztapalapa angekommen, fingen wir an, die Tortas an die Kreuzträger zu verteilen, während ein anderer Teil des Teams Füße wusch. Wir hatten gute Gespräche und konnten die Tortas gut verteilen. Zum Teil waren die Kreuzträger sehr erschöpft und freuten sich sehr über die Stärkung.
Nach einiger Zeit hatten wir aber schon alle Tortas verteilt und der andere Teil unseres Teams hatte schon genug Leute, sodass ich für einige Minuten nur dastand und mich fragte, was ich tun sollte. Ich hätte gerne geholfen, aber ich wusste nicht wie. Wieder dachte ich daran, wie ich das, wozu mich Gott an diesem Tag berufen hatte, wohl unter diesen Umständen erfüllen sollte. Ratlos und eigentlich nur, weil ich nichts Besseres zu tun wusste, beschloss ich schließlich, den Berg hinauszusteigen, wo ein weiterer Teil unseres Teams war. Tatsächlich waren sie gerade dabei den Kreuzträgern zu helfen und ihre Füße zu waschen. Weil wir genug Wasser und Schalen dabei hatten, konnten wir uns aufteilen, sodass ich endlich auch zum Zuge kam. Bei den Fußwaschungen hatten wir ebenfalls gute Gespräche. Bei einer Gelegenheit war es, als würden die Worte durch den Heiligen Geist aus meinem Mund fließen, obwohl ich auf Spanisch redete. So konnte ich Zeugnis von Jesus geben, ohne die üblichen Gedenkpausen beim Spanisch sprechen.